Unihockey Ruswil: Herren Kleinfeld, 5. Liga,4. Meisterschaftsrunde vom 10. Dezember 2023
Wolken über der Sonnenstube oder Gute Leistung nicht belohnt
Oh Tessin, du Sonnenstube der Schweiz, du Hauch von Dolce Vita, mit deinen Seen und Bergen, wie schön du doch bist. Allerdings nicht im Dezember. Da kannst du wolkenverhangen und kalt sein. Ideal um Unihockey zu spielen.
Maurus Amrein
Die 4. Meisterschaftsrunde des Herren Kleinfeldteams fand in Cevio, mitten im Maggiatal statt. Da die Anreise aus Ruswil doch einige Stunden dauern kann, speziell bei einem allfälligen Stau vor dem Nadelöhr Gotthard, beschloss das Team schon vorgängig anzureisen, um am Sonntagmorgen am ersten Spiel des Tages bereit zu sein.
EntSPAnnen unter Wolken
Für eine optimale Vorbereitung besuchte man am Samstagnachmittag das SPA in Locarno, um die Muskeln zu lockern, die Faszien zu strecken, die Sehnen zu dehnen sowie die Seele etwas baumeln zu lassen. Tiefenentspannt wurde das Nachtessen, in typischer italienischer Manier Spaghetti Carbonara ohne Rahm, zubereitet und verspiesen. Optimal vorbereitet konnte man den Spielen gegen die Leader aus Wolhusen sowie dem drittplatzierten Tessiner Team aus Massagno entgegenschauen.
Wilder Wolhuser Torwart
Das erste Spiel des Tages gegen die Nachbarn aus Wolhusen begann ansprechend, es wurden auf beiden Seiten Chancen herausgespielt, der Ballbesitz war gleichmässig auf beiden Seiten verteilt und beide Teams schenkten sich nichts. Das Score wurde in diesem Spiel von Ruswil nach einem Freistoss eröffnet. Wolhusen konnte in der Folge jedoch auf 1:2 davonziehen, womit der Spielstand zum Pausenpfiff erreicht wurde. Nach der Pause begann der Gegner jedoch besser als die Rottaler, und konnte 13 Sekunden nach Wiederanpfiff zum ersten Mal in der zweiten Hälfte scoren. Die Ruswiler steckten jedoch nicht zurück und konnten sich auf ein 3:4 zurückkämpfen. Leider war der Gegnerische Torwart für viele Big Saves verantwortlich, hielt er doch einige starke Ruswiler Abschlüsse auf. So musste man sich dem Leader am Ende knapp mit 4:5 geschlagen geben. Zu reden gab ein nicht anerkanntes Ruswiler Tor sowie ein auf dem Spielbericht erschienenes Geistertor für die Wolhuser.
Drittplatziertes Massagno mit viel Pressing
Im Gegensatz zum vorigen Gegner spielten die Tessiner ein komplett anderes Spiel: konsequent zu zweit oder gar zu dritt auf den ballführenden Spieler, und in der eigenen Auslösung mit einem langen Pass nach vorne. Damit bekundeten die Ruswiler etwas Mühe, doch auch hier bildete sich ein ausgeglichenes Spiel: das Pressing des Gegners konnte zweimal ausgekontert werden, um so den Pausentee bei einem 2:3 geniessen zu können. In der Folge war noch alles offen. Auch die zweite Hälfte wurde ausgeglichen gespielt, beide Teams hatten Chancen, welche zu jeweils zwei Toren umgemünzt wurden. So stand es drei Minuten vor Schluss 4:5 für die Tessiner. Ruswil wollte sich jedoch nicht punktlos aus dem Maggiatal verabschieden, und ersetzte den Torwart durch einen vierten Feldspieler. Den Zuschauern wurde ein ansprechendes Überzahlspiel geboten, solange Ruswil im Ballbesitz verbleiben konnte, doch für den Lucky Punch reichte es letzten Endes nicht. Ein Schuss an die Latte landete leider nicht im, sondern wieder vor dem Tor der Tessiner. Schlussendlich pfiff der Schiedsrichter das Spiel bei dem Stand von 4:5 ab.
Gute Leistung nicht belohnt
Obwohl beiden Gegner die Favoritenrolle zuzuschreiben war, spielten die Rottaler stark mit, wurden aber nicht belohnt. Dies muss als Ansporn genommen werden, um im Training die zusätzlichen letzten Prozent aus sich herauszuholen, damit in Zukunft solche Spiele gewonnen werden können. Da in der diesjährigen Liga jeder Gegner dreimal gespielt wird, haben die Ruswiler noch die Chance auf einen Derbysieg gegen Wolhusen sowie Punkte gegen die Tessiner. Diese Gedanken hatten die Ruswiler in der Garderobe bei der Spielanalyse. Als man die Halle verliess, wurde man von den ersten warmen Sonnenstrahlen der Tessiner Sonne empfangen, welche den Kampf gegen die Wolken inzwischen gewonnen hatte.
Für Ruswil im Einsatz: Andreas Rüedi und Patrik Rava (Goalie), Fabian Grüter (Captain), Michael Grüter, Robin Gohl, Rene Stirnimann, Timo Caluori und Maurus Amrein. Trainer: Ramona Bucher und Corinne Graber